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1945
Gauwirtschaftskammern werden aufgelöst

Die alliierten Siegermächte des 2. Weltkrieges lösen die Gauwirtschaftskammer faktisch auf. Die verbliebenen Betriebe ergreifen die Chance auf Selbstverwaltung, so dass schon im Jahr des Kriegsendes die IHK Siegen wiedergegründet wird. Präsident wird der Industrielle Werner Niederstein. Siegen und einige der Umlandgemeinden weisen schwerste Zerstörungen auf. Hintergrund der starken Bombardierungen waren vor allem die vorhandene Eisenbahnanbindung und der hohe Anteil an der Schwerindustrie zu Kriegsbeginn, die zur Produktion von Rüstungsgütern herangezogen worden war. Das Olper und Wittgensteiner Land sind von materiellen Schäden weniger stark betroffen als der industrielle Kern der Region. Gleichwohl hat die Bombardierung der letzten Kriegstage auch in Olpe und Attendorn deutliche Spuren hinterlassen. Ein großes Problem neben der Strom-, Kohle- und Arbeitskräfteversorgung sowie den zerstörten Eisenbahnstrecken stellen die Trümmerberge in der Stadt dar. Die IHK stellt in einer eigenen Sitzung ihres Beirates (später „Vollversammlung“) zum Wiederaufbau der Stadt am 27. August die Weichen für die Bereitstellung hunderter Arbeitskräfte aus Industriebetrieben. Die Instandsetzung der Industrie wurde zurückgestellt, um so den Wiederaufbau der Stadt Siegen zu beschleunigen.


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